Mundraub ist wieder populär und nachhaltig dazu. Was früher als Essensdiebstahl mit sechs Wochen Haft bestraft wurde, ist heute das ausgeklügelte Netzwerk mundraub.org. Dabei steht nicht nur der kostenlose Verzehr im Vordergrund.
Die große Landkarte ist übersäht mit farbenfrohen Icons. Rote, grüne oder orangene Hinweisschildchen, die anzeigen, auf welchen Streuobstwiesen Selbstbedienung angesagt ist. Nicht nur diverse Obstsorten, sondern auch Nüsse, Kräuter und Beeren werden auf der Übersicht angezeigt. Mitmachen und Pflücken erlaubt.
So funktioniert mundraub.org
Das Hauptaugenmerk der Website liegt auf einer einfachen Bedienung. So können neue Plätze in drei Schritten vermerkt oder ein neuer Beitrag im Forum gepostet werden. Um einen Icon auf der Karte zu setzen, müssen Sie sich zuerst einloggen oder als neuer User mit Nutzernamen und Mailadresse registrieren. Anschließend können Sie einen Standort auswählen, den Icon auf die betreffende Stelle setzen und Notizen für andere Nutzer hinterlassen. Auch ein Blick ins Forum lohnt sich, denn dort planen Mundräuber gemeinsame Aktionen, wie Wanderungen oder gemeinschaftliches Mosten. Zur Website kommst du hier.
Gesund ernähren dank Selbstbedienung
Fünf Portionen Obst und Gemüse täglich empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Das hält nicht nur gesund, sondern auch schlank – wenn die Qualität stimmt. Am besten sind regionale Früchte in Bioqualität, die meist unbehandelt sind. Mit einem Klick können Sie auf mundraub.org ihren Standort und die zugehörigen Stellen aufrufen und Lospflücken. Schnell zu sein, lohnt sich natürlich. Aprikosen statt Burger und Kirschen statt Bonbons sind der beste Weg zu einer gesunden Ernährung. Dazu machen Sie beim Pflücken gleich ein bisschen Sport. Alles dank Selbstbedienung ohne Fastfood.
Ausgezeichnete Idee
Obstverwertung durch gemeinschaftliche Nutzung, gemeinsame Pflege der Streuobstwiesen und Neupflanzungen, dieses Konzept überzeugt nicht nur die Nutzer von mundraub.org. Auf der 6. Karma Konsum Konferenz wurde das Start-up am 30. Mai mit dem Gründer-Award ausgezeichnet. Der nachhaltige Ansatz, der in die Tiefe geht sowie der Einsatz für kulturelle Belange gaben hier den Ausschlag. Als Preisgeld konnten die Macher Dienstleistungen von Karma Konsum im Wert von 30.000€ einstreichen. Es bleibt spannend, wie sich mundraub.org entwickeln wird.
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